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Umwelt & Energie

 

A. Optimierung der Energie- und Gebäudetechnik

1. Austausch der bestehenden Lüftungsanlagen

Nach intensiver Beschäftigung mit dem Thema Lüftungsanlagen haben wir uns für zwei große Maßnahmenpakete entschieden, nämlich den Austausch der vorhandenen Gastraum- sowie der vorhandenen Küchenlüftung. Die neue Gastraumlüftung ist im Vergleich zur Altanlage hoch energieeffizient. Zum einen braucht die Anlage selbst deutlich weniger Strom durch frequenzgeregelte Gleichstrommotoren, zum anderen wird die Energie der Abluft zum (Vor-)Heizen der Zuluft verwendet. Dies funktioniert dermaßen effizient, dass ein Nachheizen der Anlage mit Zusatzenergie nur noch sehr selten nötig ist (eigentlich nur noch bei der Kombination kalter Abluft sowie sehr tiefe Außentemperaturen). Da unsere Beleuchtung im Gastraum leider zwangsläufig sehr viel Wärme abgibt, wird hier wenigstens ein Teil der Wärme wieder genutzt. Die neue Küchenabluftanlage ist in Nürnberg eine Pilotanlage. Normalerweise werden in Gastronomieküchen sehr hohe Luftströme über Dach aus der Küche befördert, die die Raumenergie entsprechend nutzlos entziehen. Die Raumenergie muss dann extern durch eine beheizte Zuluftanlage wieder zugeführt werden. Die von uns ausgesuchte Anlage reinigt die fetthaltige Abluft dermaßen effizient, dass diese wieder in den Raum eingeführt werden kann. Wir könnten also in der Theorie im Umluftbetrieb fahren, sodass keinerlei externe Wärmeenergie mehr benötigt wird. In der Praxis wird die Anlage mit 50% Frischluftanteil betrieben, da sich der Raum ansonsten zu sehr aufheizt.

2. Effiziente Bereitstellung von Kälteenergie

Wir verwenden frequenzgeregelte, zentrale Kältemaschinen der neuesten Bauart, die regeloptimiert im optimalen Lastbereich fahren. Im Gegensatz zu reinen Einzelanlagen kann eine zentrale Maschine die Kälteanforderungen der einzelnen Kählstellen viel besser im Blick behalten und sich dementsprechend darauf einstellen. Das entlastet das Stromnetz und ist deutlich effizienter, da in der Kälteanlage weniger bewegte Teile arbeiten müssen.

3. Nutzung der Abwärme der Kälteenergie

Anstatt die bei der Kälteerzeugung unweigerlich entstehende Abwärme ungenutzt in die Umwelt abzugeben, wird diese bei uns zu einem Großteil (im Winter zu 100%, im Sommer bis zur Kapazitätsgrenze der Pufferspeicher) genutzt. Durch den Einsatz von großen Pufferbehältern kann die Kälteanlage ihre Abwärme direkt in das Wasser der Pufferspeicher abgeben. Das ist zum einen wesentlich effizienter als die Abgabe der Abwärme in die Luft (Wasser hat einen wesentlich höheren Wärmedurchgangskoeffizienten als Luft), zum anderen wird das (vor-)erwärmte Wasser bei uns zwingend zum Duschen und für die gesamte Spültechnik benötigt. Eine Nachheizung des Warmwasserspeichers findet so gut wie nicht mehr statt. Dies schont natürlich ebenfalls unseren Primärenergieeinsatz.

4. Austausch Zähleranlagen

Da durch den Austausch der Zähleranlagen die Einführung der 15-minütlichen Leistungsmessung einherging, können wir jetzt viel besser auf Lastspitzen reagieren und diese versuchen zu vermeiden. Ohne intelligente Stromzähler hätten wir diese Informationen gar nicht erst auswerten können. Das Ergebnis zahlt sich jeden Monat durch eine deutlich reduzierte Stromrechnung aus.

5. Intensive Nutzung der LED-Technik im gesamten Hotel

Bei unserer derart umfangreichen Sanierung bietet sich das fast schon zwingend an. Durch die Umstellung auf LED-Technik braucht ein Hotelzimmer im Durchschnitt nur noch ca. 20% des Stroms, den es mit herkömmlicher Beleuchtungstechnik gebraucht hätte. Und das Beste: Es sieht auch noch spitzenmäßig aus.

6. Abschalten nicht benötigter Verbraucher

Im gesamten Haus kommen Bewegungsmelder zum Einsatz. Ein vergessenes Licht gehört somit der Vergangenheit an. Zusätzlich steigt der Komfort, da nicht erst im Dunkeln nach dem Lichtschalter gesucht werden muss.

7. Dämmung aller Heiz- und Klimaleitungen:

Was sich selbstverständlich anhört, ist leider in den meisten Betrieben noch nicht der Alltag. Wir haben nach dem Austausch des gesamten Leitungssystems eine hocheffiziente Dämmung für alle Rohrleitungen verwendet. Schließlich soll die Energie im Heizkörper oder in der Kühlstelle ankommen und nicht auf dem Weg dahin verloren gehen.

B.Dämmung der Gebäudehülle gemäß ENEV

Die beste Energie ist die, die erst gar nicht mehr verbraucht wird. Insgesamt beträgt die Einsparung von Heizenergie in unserem sanierten Altbau ca. 50.000 kWh/Jahr.
Erreicht wurde dies durch die Kombination der Maßnahmen Fassadendämmung, Dämmung und Winddichtigkeit des Dachstuhls, Dämmung der Zwischendecken und Dämmung des Flachdachs vom Nebenraum.

Durch die deutlich reduzierte Auskühlung der Räume kann die Systemtemperatur der Heizung im gesamten Haus gesenkt werden, was zur Energieeinsparung beiträgt. Eine Überheizung einzelner Räume wurde durch den sog. Hydraulischen Abgleich der Heizkörper ausgeschlossen. Das Raumklima hat sich dadurch ebenfalls deutlich verbessert, Zugerscheinungen wurden eliminiert.

Kleine Anekdote am Rande: Nach Abschluss der Umbaumaßnahmen sind wir im Sommer 2015 mit dem Gaststätten- und Hotelbetrieb an den Start gegangen. Nach ca. 6 Monaten erfolgte eine routinemäßige Ablesung unseres Fernwärmezählers. Nach zwei Tagen kam ein unangemeldeter „Sondertrupp“ des Energielieferanten, um den  Zähler zu kontrollieren. Der Verdacht auf Zählermissbrauch lag bei einem Verbrauch von 15% des Vorjahresverbrauchs einfach sehr nahe… 🙂

C. Optimierung des Energielieferanten

Wir sind bewusst den Weg weg von fossilen Brennstoffen gegangen. Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen erfolgte die Umstellung auf das Fernwärmenetz unseres regionalen Energieversorgers. Dieser trägt durch modernste Technik im Bereich der Kraft-Wärme-Kopplung ebenfalls dazu bei, dass Heizenergie bzw. CO²-Ausstoss eingespart wird.

D. Sonstiges

Wir verzichten auf Einwegverpackungen/-artikel, wo immer es sich bewerkstelligen lässt. Wir verwenden beispielsweise die Kosmetikserie „Stop the Water“ im Großgebinde zum Nachfüllen und verzichten bewusst auf Einzelflacons. Wir füllen unsere Marmeladen selbst ab und verzichten auch hier auf Einzelverpackungen.

Wir haben alle Wasserhähne und Duschköpfe  mit Wasserspareinsätzen ausgerüstet.

Wir bereiten unser Frischwassers mit einer Entkalkungsanlage auf. Dadurch reduzieren wir die Wasch- und Putzmittelmenge direkt und indirekt. Direkt: Duschgel und Shampoo schäumt besser in weichem Wasser, dadurch wird der Nutzer die Menge automatisch anpassen. Indirekt: Verminderte Kalkablagerungen machen den Einsatz giftiger Putzmittel unnötig, z.B. bei den Ganzglasduschabtrennungen.

Wir beziehen unsere Produkte bevorzugt von regionalen Lieferanten. Dies schont die Umwelt durch verminderte Transportwege und stärkt die heimische Wirtschaft.